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Auf demografischen Wandel vorbereiten – IAT und NRW.BANK zeigen Folgen für Kommunen auf 

Wie Kommunen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren können, war Thema einer sechsteiligen digitalen Veranstaltungsreihe der NRW.BANK in Zusammenarbeit mit dem Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. In regional zugeschnittenen Terminen wurden aktuelle Entwicklungen und Prognosen zu Pflege, Wohnen, medizinischer Versorgung und Finanzierung diskutiert. Zentrale Erkenntnis: Es braucht Investitionen in barrierefreien Wohnraum, eine stärkere soziale Infrastruktur und nachhaltige finanzielle Spielräume für Kommunen. Die Veranstaltungsreihe erreichte rund 300 Teilnehmende. Eine Fortsetzung erfolgt beim NRW.BANK-Kolloquium am 12. November 2025.

In Nordrhein-Westfalen wächst die Zahl älterer Menschen stark an. Bis 2050 wird ein sehr starker Anstieg der hochaltrigen Menschen ab 75 Jahren erwartet. Gleichzeitig fehlt es an altersgerechtem Wohnraum und medizinischer Versorgung. Der demografische Wandel ist damit nicht nur eine gesellschaftliche Herausforderung, sondern auch eine kommunale Bewährungsprobe.

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NRW: Preise für Dienstleistungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen um 7,6 % gestiegen

 

  • Preise für stationäre Pflege gesetzlich versicherter Personen im ersten Halbjahr 2025 um 8,9 % höher als ein Jahr zuvor.
  • Preise für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen im Fünfjahresvergleich um 13,9 % gestiegen.
 

Düsseldorf (IT.NRW). Die Preise für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen sind im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 7,6 % gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt auf Basis von Daten des Verbraucherpreisindex (Basis 2020 = 100) mitteilt, erhöhten sich dabei die Preise für die stationäre Pflege gesetzlich versicherter Personen um 8,9 % und die für privat versicherte Personen um 8,0 %. Die Aufwendungen für Altenwohnheime oder betreutes Wohnen stiegen indes um 4,9 %.

Preisentwicklung für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und ähnlichen Einrichtungen Nordrhein-Westfalens
Verbraucherpreisindex NRW (Basis 2020 = 100) 
Merkmal Veränderung des Preisindex
in Prozent
Jahr
2020/2021*)
Jahr
2021/2022*)
Jahr
2022/2023*)
Jahr
2023/2024*)
1. Halbjahr
2024/2025**)
Dienstleistungen in Altenwohnheime u.ä. Einrichtungen +3,8 −5,2 +6,0 +9,2 +7,6
davon  
Aufwendung für Altenwohnheim oder betreutes Wohnen +2,0 +2,2 +3,8 +6,2 +4,9
Stationäre Pflege, privat Versicherte +2,9 +1,0 +4,6 +11,5 +8,0
Stationäre Pflege, gesetzlich Versicherte +4,7 −8,9 +7,1 +10,5 +8,9
*) Jahresdurchschnitt
**) Halbjahresdurchschnitt, berechnet auf Grundlage der Monate Januar bis Juni

Preise für stationäre Pflege privat Versicherter im Fünfjahresvergleich um 21,2 % gestiegen

Im Fünfjahresvergleich zeigt sich, dass die Preise für die stationäre Pflege gesetzlich Versicherter zwischen 2020 und 2024 um 12,9 % gestiegen sind. Der höchste Preisanstieg zum Vorjahr wurde dabei im Jahr 2024 gemessen (+10,5 %). Zwischen den Jahren 2021 und 2022 kam es zu einem Preisrückgang, maßgeblich dafür war die Pflegereform 2021. Die Preise für die stationäre Pflege privat Versicherter stieg zwischen 2020 und 2024 mit 21,2 % überdurchschnittlich stark an. Zum Vergleich: Die Preise für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen insgesamt erhöhten sich um 13,9 %.

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Größte kommunale Finanzkrise im Nachkriegsdeutschland – Reformdruck steigt von Tag zu Tag

Statement von Städtetagspräsident Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, zum Kommunalen Finanzreport 2025 der Bertelsmann Stiftung

„Die Ergebnisse des Kommunalen Finanzreports 2025 bestätigen einmal mehr eine katastro­phale kommunale Finanzlage. Wir erleben gerade die größte kommunale Finanzkrise im Nachkriegsdeutschland. Investitionen sind vielerorts bitternötig, aber die Gestaltungskraft der Städte schwindet, wenn nur noch über den Mangel entschieden werden kann. Das darf nicht so bleiben. Wir brauchen grundlegende Reformen gegen die strukturelle Unterfinanzie­rung und eine bessere Grundfinanzierung kommunaler Ausgaben. Zum einen dürfen die Aus­gaben nicht ungebremst weiter steigen, das gilt vor allem für die Sozialausgaben. Zum anderen brauchen die Kommunen auch einen größeren Anteil an den Gemeinschaftssteuern, vor allem der Umsatzsteuer.