
NRW: Preise für Dienstleistungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen um 7,6 % gestiegen
Düsseldorf (IT.NRW). Die Preise für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen sind im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 um 7,6 % gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt auf Basis von Daten des Verbraucherpreisindex (Basis 2020 = 100) mitteilt, erhöhten sich dabei die Preise für die stationäre Pflege gesetzlich versicherter Personen um 8,9 % und die für privat versicherte Personen um 8,0 %. Die Aufwendungen für Altenwohnheime oder betreutes Wohnen stiegen indes um 4,9 %.
Preisentwicklung für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und ähnlichen Einrichtungen Nordrhein-Westfalens Verbraucherpreisindex NRW (Basis 2020 = 100) |
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Merkmal | Veränderung des Preisindex in Prozent |
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Jahr 2020/2021*) |
Jahr 2021/2022*) |
Jahr 2022/2023*) |
Jahr 2023/2024*) |
1. Halbjahr 2024/2025**) |
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Dienstleistungen in Altenwohnheime u.ä. Einrichtungen | +3,8 | −5,2 | +6,0 | +9,2 | +7,6 |
davon | |||||
Aufwendung für Altenwohnheim oder betreutes Wohnen | +2,0 | +2,2 | +3,8 | +6,2 | +4,9 |
Stationäre Pflege, privat Versicherte | +2,9 | +1,0 | +4,6 | +11,5 | +8,0 |
Stationäre Pflege, gesetzlich Versicherte | +4,7 | −8,9 | +7,1 | +10,5 | +8,9 |
*) Jahresdurchschnitt **) Halbjahresdurchschnitt, berechnet auf Grundlage der Monate Januar bis Juni |
Preise für stationäre Pflege privat Versicherter im Fünfjahresvergleich um 21,2 % gestiegen
Im Fünfjahresvergleich zeigt sich, dass die Preise für die stationäre Pflege gesetzlich Versicherter zwischen 2020 und 2024 um 12,9 % gestiegen sind. Der höchste Preisanstieg zum Vorjahr wurde dabei im Jahr 2024 gemessen (+10,5 %). Zwischen den Jahren 2021 und 2022 kam es zu einem Preisrückgang, maßgeblich dafür war die Pflegereform 2021. Die Preise für die stationäre Pflege privat Versicherter stieg zwischen 2020 und 2024 mit 21,2 % überdurchschnittlich stark an. Zum Vergleich: Die Preise für Dienstleistungen in Altenwohnheimen und Pflegeeinrichtungen insgesamt erhöhten sich um 13,9 %.
Jährliche Rentenanpassung führt zu Preisanstieg bei stationärer Pflege gesetzlich Versicherter
Im Juli 2025 verzeichneten die Preise für die stationäre Pflege gesetzlich Versicherter einen Anstieg von 0,9 % im Vergleich zum Vormonat. Dieser Anstieg steht u. a. im Zusammenhang mit der jährlich zum 1. Juli stattfindenden Rentenanpassung, wodurch die zu zahlenden Eigenanteile gestiegen sind. Neben den jährlichen Rentenanpassungen spielen bei der stationären Pflege gesetzlich Versicherter auch weitere Faktoren wie Sozialhilfezuschüsse bei der Preisentwicklung eine Rolle. Bei der stationären Pflege privat Versicherter haben Sozialleistungen hingegen keinerlei direkten Einfluss auf die Preisänderungen.
Methodische Hinweise
Grundlage für diese Pressemitteilung ist der Verbraucherpreisindex (Basisjahr 2020 = 100). Die Daten stammen aus den monatlichen Preiserhebungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, auf deren Basis der Verbraucherpreisindex monatlich fortgeschrieben wird. Für Auswertungen können verschiedene Zeiträume betrachtet werden: Übliche Vergleiche sind die prozentualen Veränderungen zum Vorjahresmonat (z. B. Januar 2025 mit Januar 2024) oder zwischen zwei aufeinander folgenden Monaten (z. B. Februar 2025 mit Januar 2025). Nach Vorliegen der Dezemberergebnisse wird darüber hinaus der Jahresdurchschnittswert berechnet. Auf Grundlage dieses Durchschnitts kann die Preisentwicklung verschiedener Jahre miteinander verglichen werden (z. B. zwischen den Jahren 2020 und 2024). Zudem sind Vergleiche anderer Zeiträume möglich, wie z. B. die der Halbjahresdurchschnittswerte. Diese werden auf Grundlage der Monate Januar bis Juni bzw. Juli bis Dezember berechnet.