NRW: Gemeinden und Gemeindeverbände konnten 2024 nur knapp 93 % ihrer Auszahlungen durch Einzahlungen decken
* Deckungsgrad aller Gemeinden und GemeindeverbändeNordrhein-Westfalens zusammen das zweite Jahr in Folge deutlich unter100 %.
* Thüringen war das einzige Flächenland Deutschlands, in dem dieGemeinden und Gemeindeverbände in Summe ihre Auszahlungen durchEinzahlungen decken konnten.
* Mehr als 4 von 5 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschlandwiesen 2024 mehr Aus- als Einzahlungen auf.
Düsseldorf (IT.NRW). Die Gemeinden und Gemeindeverbände inNordrhein-Westfalen zusammengenommen konnten 2024 nur 92,8 % ihrerAuszahlungen durch Einzahlungen decken. In absoluten Zahlenausgedrückt entsprach das einer Unterdeckung in Höhe von 6,8 Mrd. Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der sogenannte Deckungsgrad somit das zweite Jahr in Folge deutlich unter 100 %. Im Jahr 2018 hatte er noch bei 103,5 % gelegen, d. h. auf kommunaler Ebene haben die Einzahlungen damals die Auszahlungen übertroffen. Bundesweit lag der Deckungsgrad 2024 der Gemeinden und Gemeindeverbände aller Flächenländer mit 93,3 % nur geringfügig über dem Wert von NRW. Die zeitliche Entwicklung verlief bundesweit sehr ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen.
Thüringen mit höchstem und Niedersachsen mit niedrigstem Deckungsgrad
In 12 von 13 deutschen Flächenländern konnten die Gemeinden und Gemeindeverbände in Summe ihre Auszahlungen nicht decken. Lediglich die kommunale Ebene in Thüringen hatte 2024 einen Deckungsgrad von über 100 % (101,0 %) und
konnte diesen im Vergleich zu 2018 halten. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden der anderen Flächenländer ist diese Kennziffer unter 100 % gefallen. In Niedersachsen war der Deckungsgrad der kommunalen Ebene 2024 mit 89,5 % am niedrigsten.
Mehr als 4 von 5 Kreisen und kreisfreien Städten der deutschen Flächenländer 2024 mit Deckungsgrad unter 100 %
Die Betrachtung der einzelnen kreisfreien Städte und Kreise (einschließlich kreisangehöriger Gemeinden) aller deutschen Flächenländer im Jahr 2024 zeigt, dass mehr als 4 von 5 von ihnen ihre Auszahlungen nicht durch Einzahlungen decken konnten. Sie wiesen damit einen Deckungsgrad unter 100 % auf. 2018 war es umgekehrt, damals hatten mehr als 4 von 5 von ihnen einen Deckungsgrad von über 100 %.
92,5 % der nordrhein-westfälischen Kreise und kreisfreien Städte hatten im Jahr 2024 einen Deckungsgrad unter 100 %. Lediglich die Kreise Olpe, Soest und Minden-Lübbecke sowie die kreisfreie Stadt Hagen konnten ihre Auszahlungen noch durch entsprechende Einzahlungen decken.