Die Wohnungs- und Bauwirtschaft in Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Baugenehmigungs- und Fertigstellungszahlen verzeichnen Monat für Monat neue Tiefststände, im 1. Halbjahr 2024 wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamts nur 106.700 neue Wohnungen genehmigt und damit mehr als 21 % weniger als im Vorjahreszeitraum 2023. Die von der Bundesregierung ausgehende Zielmarke von 400.000 Wohnungen jährlich wird damit immer unrealistischer. Das Geschäftsklima der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland bleibt anhaltend negativ, die Investitionsleistungen der Branche gehen kontinuierlich zurück und betreffen neben dem Wohnungsneubau zunehmend auch die Modernisierung des Wohnungsbestandes. Die Stornierungswelle im Wohnungsbau verharrt auf einem hohen Niveau und führt zu einem zunehmenden Auftragsmangel in Bauindustrie, Bauhaupt- und -nebengewerbe sowie Bauhandwerk. 

Das Seminar erläutert die wesentlichen Ursachen dieser Krise und beleuchtet in diesem Zusammenhang vor allem die Auswirkungen von Baukostensteigerungen, Zinswende, Lieferkettenprobleme, Baulandverfügbarkeit sowie Fachkräftemangel. Gleichzeitig werden mögliche Lösungsansätze aufgezeigt, sowohl im Rahmen der wohnungswirtschaftlichen Förderprogramme des Bundes als auch des Wohnungsbauförderprogramms Nordrhein-Westfalen. Daneben werden auch bautechnische Innovationen wie modulares und serielles Bauen und Sanieren sowie ordnungsrechtliche Handlungsansätze – Stichwort Gebäudetyp E – thematisiert.

Referent:

Alexander Rychter ist seit 2010 Verbandsdirektor des VdW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., des größten wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Regionalverbands in Deutschland. Dem Verband gehören rund 470 Mitgliedsunternehmen der kommunalen, öffentlichen, genossenschaftlichen, kirchlichen sowie industrieverbundenen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft an, die über 1,1 Millionen Wohnungen allein in Nordrhein-Westfalen bewirtschaften. 

Für wen ist das Seminar geeignet:

(Ehrenamtliche) Mandats- und Funktionsträger, Mitarbeiter von Mandats- und Funktionsträgern, interessierte Bürgerinnen und Bürger

Bitte beachten Sie

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten nach der Anmeldung eine E-Mail mit den Zugangsdaten zum Zoom-Meeting. Zur besseren Interaktion mit den Referenten und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind eine Webcam und ein Mikrofon sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich.