10 Millionen-Euro-Sofortprogramm für Straßenreparaturen
Verkehrsminister Oliver Wittke gibt 10 Millionen-Euro-Sofortprogramm für Straßenreparaturen bekannt - Rekordeinsatz beim Winterdienst in NRW
Gelsenkirchen/Kaarst (straßen.nrw). Ein Sofortprogramm in Höhe von zehn Millionen Euro zur Beseitigung von gravierenden Frostschäden an Landesstraßen hat Verkehrsminister Oliver Wittke heute (03.04.) bekannt gegeben. Mit dem im Straßenbauhaushalt 2006 reservierten Geld können 50 Straßenabschnitte im Land mit einer Länge von etwa 100 Kilometern in Stand gesetzt werden. "Mit Ende des Winters wird klar: Unsere Straßen haben mächtig gelitten. Wir müssen sofort etwas gegen die gravierenden Deckenschäden tun, die jetzt sichtbar werden", sagte Wittke. Er wies darauf hin, dass damit zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr Geld für die Straßenunterhaltung zur Verfügung steht.
Der Winter 2005/2006 hat in NRW alle Rekorde gebrochen. Bei seinem Winterdienstresümee in der Autobahnmeisterei Kaarst dankte Wittke den Mitarbeitern für Ihren Einsatz: "Die Straßenwärter des Landesbetriebes Straßenbau.NRW haben sehr gute Arbeit geleistet. Urlaubssperre, lange Bereitschaftsschichten, Einsätze zu nachtschlafener Zeit - der Job ist hart, aber für die Verkehrssicherheit ist Ihre Arbeit unverzichtbar", betonte der Verkehrsminister.
Den Aufwand, den Straßen.NRW in dieser Wintersaison leisten musste, zeigen die Fakten:
* Gesamtkosten: 40,5 Millionen Euro, 30 Prozent mehr als im Winter 2004/2005;
* Arbeitsaufwand: 410.000 Personalstunden, 22 Prozent mehr gegenüber der letzten Wintersaison;
* Tausalzverbrauch: 230.000 Tonnen, 30 Prozent mehr als im Winter 2004/2005.
Schon der Auftakt der Wintersaison 2005/2006 war furios. Das "Schneechaos" im Münsterland, im Ruhrgebiet und im Bergischen Land Ende November führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, vielen Unfällen und langen Straßensperrungen. Besonders im Münsterland hatte dies über¬proportionale Steigerungen beim Winterdienstaufwand zur Folge (Kosten +58%, Personalstunden +68%, Tausalz +54%). Über das Land verteilt ist die Anzahl der Winterdiensttage regional unterschiedlich. Waren in Teilbereichen des Münsterlandes nur an 44 Tagen Einsätze nötig, gab es in Eifel, Sauer- und Siegerland bis zu 121 Winterdiensttage.
Mit 40,5 Millionen Euro Kosten hat die zu Ende gehende Wintersaison die Vorjahressaison deutlich übertroffen. Sie belastet damit den Straßenbauhaushalt des Landes. Die Wintersaison 2004/2005 lag mit Kosten von 31 Millionen Euro weit über dem bis dahin geltenden Zehnjahresdurchschnitt von 21 Millionen. Dennoch ist das Geld nach Ansicht Wittkes sinnvoll eingesetzt: "Der volkswirtschaftliche Nutzen durch das Aufrechterhalten der Mobilität, durch weniger Staus und verhinderte Unfälle wiegt den enormen Aufwand mehr als auf", so Wittke.
Die hohe Qualität des Winterdienstes in Nordrhein-Westfalen bescheinigt auch eine Studie des ADAC: NRW verzeichnet im Vergleich mit allen anderen Bundesländern den relativ kleinsten Anteil der Unfälle mit Personenschäden mit der Ursache "Eis- und Schneeglätte".