NRW-Städte werden Ukraine weiter nach Kräften unterstützen
24. Februar 2023
Statement von Thomas Kufen, Vorsitzender des Städtetages NRW und Oberbürgermeister der Stadt Essen, nach dem gestrigen virtuellen Austausch von Stadtspitzen aus NRW mit Bürgermeistern aus der Ukraine anlässlich des Jahrestags des russischen Angriffs auf die Ukraine:
„Seit einem Jahr tobt ein Krieg in Europa – ein völkerrechtswidriger Krieg, mit dem Russland unermessliches Leid über die Menschen in der Ukraine gebracht hat. Wir dürfen uns nicht an diesen Krieg gewöhnen. Und wir werden als Städte in NRW nicht nachlassen, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen. Wir stehen fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer. Das haben wir gestern als Oberbürgermeister und Bürgermeister von Städten in NRW im Gespräch mit unseren Amtskollegen aus der Ukraine noch einmal deutlich gemacht.
Es ist für uns eine humanitäre und eine moralische Verpflichtung, die Not der Menschen aus der Ukraine zu lindern, den Freiheitswillen des ukrainischen Volkes zu bekräftigen und auch beim Wiederaufbau zu helfen. In NRW haben wir bislang mehr als 225.000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen, die vor dem Krieg aus ihrer Heimat fliehen mussten – vor allem Familien. Kinder aus der Ukraine spielen zusammen mit unseren Kindern in der Kita, sie besuchen zusammen mit unseren Kindern die Schule. Wir kümmern uns um Kranke und Verletzte. Wir erfahren eine große Dankbarkeit von Menschen aus der Ukraine, die zu uns gekommen sind. Auch deshalb ist ganz klar, dass wir in unserem Engagement nicht nachlassen werden. Es geht um Frieden, um Demokratie, es geht um Freiheit, es geht um europäische Werte.
Wir leisten nicht nur Hilfe hier in unseren Städten. Immer wieder gibt es Hilfstransporte aus Städten in NRW, die dringend benötigte Hilfsgüter in die Ukraine bringen, um konkret vor Ort zu helfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundespräsident Steinmeier haben in einem gemeinsamen Aufruf zu deutsch-ukrainischen Städtepartnerschaften betont: Kommunale Partnerschaften stehen im Zentrum unserer bilateralen Zusammenarbeit. Gerade in dieser Zeit der Krise sehen wir die große Kraft der Zusammenarbeit von etwa 130 Städten aus Deutschland und der Ukraine. Wir werden diese Partnerschaften fortsetzen und verstärken – auch über die Zeit des Krieges hinaus.“
Hintergrund:
Rund 30 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus NRW haben sich am 23. Februar 2023 auf Einladung des Städtetags NRW mit Bürgermeistern aus der Ukraine zu einem virtuellen Austausch über kommunale Zusammenarbeit getroffen. Aus der Ukraine berichteten Oleksandr Tretyak, Bürgermeister der Stadt Riwne, und Volodymyr Hutz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Okhtyrka. Am Treffen nahmen auch Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, sowie Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, teil.
Quelle: www.staedtetag.de